Aus: Oden und Epoden
Buch 1
Sein Ergötzen sei, ihr Lob zu singen
Wem einmal nur, o Königin,
Huld dein Zephir gehaucht: nimmer mit anderm Weh'n...
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Viele Töchter besitzen Reichthum: Du übertriffst sie alle:
Sprichw. 31, 29
Hehre, preisenswerth mit david'schen Klängen!
Blickst Du gern auf And're mit Huld, so winke
Zu dem Sänger nun, der zu Deines Lobes
Reichlicher Saat wallt.... -
Schöner als der wachsende Mond, o Jungfrau,
Holde Du, auf deren gewohntem Antlitz
Gern die Sterne ruh'n, und zu flieh'n sich sträuben,
Müde des Umschwungs:
Ehe Dich Jemand, das Gelübde brechend,
Meide je, geböt' es ein Phalaris auch,
Frommt zu treten ihm auf lebend'ger Flammen
Trügliche... -
Wo beginnt Dein Sänger das kühne Werk doch,
Hochgepries'ne Frau Du von hundert Zungen!
Preisenswerthe hoch Du mit hundert Zungen!
Alles besingt Dich.
Hier die Berge rings den belaubten Scheitel
Neigen Dir, zum Himmel empor zu tragen;
Dort zu Deinem Lob sich erneut der Quelle
Sanftes Gemurmel... -
Um einen glücklichen Tod
O Du, des Lebens Schirm'rin, und and're Lust
Des Sängers: Der ich Meines und mich dazu
Als eigen weihte: gib, daß, ehe
Rufe das Loos, und die Augen schließe,
Daß reuevolle Thränen, und fröhliche
Von heil'...