Deine Straße gingst du
Und ich ging die meine,
Aber auf dem Kreuzweg
Trafen wir zusammen.

Und anstatt zu wandern
Bin ich steh'n geblieben
Und anstatt zu weilen
Bist du mitgegangen....

Poet: Emil Kuh

Es ruht mein Herz darin,
D'rum bebt die Hand,
O, schließe die deine zu!
So ist es recht.

Und wenn ich dich küssen will,
Dann gieb sie frei
Und lege die deine fest
Um meinen Hals.
...

Poet: Emil Kuh

Armgeküßt gehst du von hinnen,
Süßes, innigsüßes Weib!
Sprich', was wirst du jetzt beginnen
Mit dem seelenbaren Leib!

Schließ' dich ein in deine Kammer,
Einsam sei nach solchem Glück;
Unter stillem...

Poet: Emil Kuh

Ein goldner Herbst, der mild den Sommer krönte,
Er schien die Brust mit Frieden zu durchdringen,
Das Herz begann unschuldig auszuklingen,
Was lang in ihm bald wild bald ängstlich tönte.

Doch eh' sich ganz die Seele sanft...

Poet: Emil Kuh

Sie hatt' ihn lieb, wie Keinen sonst
Im Leben,
Sie hatt' ihm Alles, was er bat
Gegeben.

Sie fühlte froh sich nur und reich
Im Schenken,
Sie kam zur Erde nur, um ihn
Zu denken.
...

Poet: Emil Kuh

Ich sag' euch was: Der Lenz geht um,
Nehmt euch in acht, ihr Leute,
Er ist so heimlich still und stumm,
Als ging' er aus auf Beute.

Seid nur behutsam, wo er steht
Und blickt umher ein Weilchen,
Denn...

Poet: Emil Kuh

I.
Ich sah viel schöne Augen,
Ich sah viel schöne Wangen,
Seit ich mein erstes Liebchen
In Knaben-Glut umfangen.

Ich sah viel schöne Mädchen,
Geschmückt mit selt'nen Gaben,
Seit ich mein...

Poet: Emil Kuh
II.

II.
Nur ein Mal, Süße, möcht' ich Dich
Verliebt erröten sehn
Und hören ein "Ich liebe Dich!"
Mit Zittern eingestehn.

Ich selber wollt' es gar nicht sein,
Der dieses Glück genießt,
Nur schauen...

Poet: Emil Kuh

Das ist die schönste Stunde
Wo du mich still bewegst,
Gleich einer Himmelskunde
Mich rein und tief erregst;

Wo jede Frucht des Baumes
Zur Blüte sich verkehrt,
Und nur die Welt des Traumes
Die...

Poet: Emil Kuh