O nein, ich kann nicht so finster es seh'n:
Ich liebe das Leben, das Leben ist schön.
Ich liebe des Sommers hellgoldige Macht,
Ich liebe des Winters weißglänzende Pracht;
Ich liebe das Fluthen im hastigen Strom,
Der grünenden Wälder tiefheiligen Dom,
Das Brausen der Lüfte, das Flüstern im Ried,
Der Vögel...
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O geh' nicht in den frischen Mai
Nach einer bitt'ren Trennungsstund'!
O geh' nicht in den frischen Mai,
Wenn du ein Weh' im Herzensgrund!
Denn jeder Vogel, der dir singt,
Denn jedes Reis, das sproßt und blüht,
Ein jeder Hauch, der zu dir dringt,
Weckt dir ein Echo im Gemüth.
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