Mund, der dürstend mir am Munde lag,
Und die Augen halb erschöpft geschlossen,
Füßchen, die ich hob zum Wagenschlag,
Irre Worte, die in eins verflossen,
Nachts in finst'ren Fluren Kuß um Kuß,
Lange Blicke, die wie Fackeln...

Ich wollte dich nicht lieben.

Mich labend, wie ein frohes Kind,
An Winterschnee, an Frühlingswind,
Ward ich umher getrieben.
Da sah ich dir in's Auge tief:
Du wecktest, was im Herzen schlief: -
Ich muß...

Nicht verächtlich red', o Jüngling,
Von der Allgewalt der Liebe:
Manch ein Held, der Tod verachtend
Kühn im Speergemenge siegte,
Fiel der Minne sanften Blicken.
Den nicht Kriegerreihen banden,
Fesselten oft schöne...

Es ist Frühling geworden, du weißt es nicht,
Du birgst in den Händen dein Angesicht;
"Es ist Frühling", so flüstert der kosende Wind,
Und willst du nicht hören, du bleiches Kind?

Die Veilchen, sie duften's mit süßem Hauch,...

Poet: Auguste Kurs

Der eifrige starre Winter ist vergangen,
Es regt sich leicht der laue Frühlingswind,
Sein milder Hauch umfächelt meine Wangen,
Ich will den Langentbehrten froh empfangen
Und frage nicht: Woher, du Himmelskind?

Gewürz...

Poet: Auguste Kurs

Frage nicht, ob ich dich liebe!
Laß verschlossen meine Lippe!
Daß nicht der Empfindung Woge
Strande an des Wortes Klippe.

Frage nicht, ob ich dich liebe!
Lies in meines Auges Spiegel,
Lies der Aufschrift...

O sage nicht, ich sey ein Träumer,
Der sinnend Feld und Wald durchirrt,
Auf Trümmern lagernd, wo die Eule
Mit scheuem Flug mein Haupt umschwirrt.

Mit bleichen Lippen stets beklagend
Ein eingebildet ewig Leid,...

Poet: Feodor Löwe

O traue nicht der Farbe meiner Wangen,
Die meines Lebens frühes Abendroth,
Ein letztes Glüh'n - der Tag ist schon vergangen,
Bald naht die Nacht und Alles stumm und todt.

Dann sind verklungen alle meine Klagen,
Die...

Poet: Feodor Löwe

O forsche nicht dem Grame nach,
Der dumpf auf meiner Seele brütet!
Leg' deine Hand, sanft auf mein Haupt,
Und jeder Sturm hat ausgewüthet.

Dann aus geriß'nen Wolken schaut
Des Mondes Halbscheid ruhig nieder;...

Poet: Feodor Löwe

Du bist nicht todt, ruhst du im Grabe auch,
Du lebst für mich - mir bist du nicht geschieden;
Du schwebst um mich als duft'ger Frühlingshauch,
Und singst als Nachtigall der Seele Frieden.

Als schöner Stern, als flüchtig...

Poet: Feodor Löwe