Mit Leichenbittermienen schauen
Sie drein, wenn sich ein Wetter ballt;
Es faßt ihr Herz ein tiefes Grauen,
Wenn nah und fern der Donner hallt.
Sie halten angstbeklemmt den Schnabel,
Zuckt flammend auf der Blitze Schein,
Sie legen Messer weg und Gabel,
Und schal im Glase wird der Wein.
Wie ist es feig doch und erbärmlich,
Wenn solche Furcht das Herz bewegt,
Wie jammervoll und karg und ärmlich
Sind solche Seelen angelegt, –
Die ständig unter Angst und Beben
Die purpurroten Wetter sehn,
Die ab und zu durchs Völkerleben
Befreiend und erlösend gehn.
Es windet in loyalen Krämpfen
Sich feig nur der geborene Knecht
Vor jenen großen Heldenkämpfen
Für ganzer Völker ew’ges Recht.
Mir weitet atmend beim Gewitter
In Mut und Hoffnung sich die Brust!
Und geht ein Eichenstamm in Splitter,
So jauchz ich auf in wilder Lust.
Mich hat von allen jenen Wettern
Das kleinste innerlich beglückt,
Und jedes morschen Throns Zerschmettern
Hat mich entflammet und entzückt.
Und sänk ich selbst, ein wunder Streiter,
Bedeckt von unsrer Fahnen Rot,
Auf grünen Plan – was wär es weiter
Als ein beneidenswerter Tod?