(Musik von Schubert)
Zögernd, stille,
In des Dunkels nächt'ger Hülle,
Sind wir hier.
Und, den Finger leicht gekrümmt,
Leise, leise,
Pochen wir
An des Liebchens Kammertür.
Doch nun steigend,
Hebend, schwellend
Stark und stärker, lauter, laut
Rufen aus wir hochvertraut:
Schlaf du nicht,
Wenn der Freundchaft Stimme spricht!
Sucht' ein Weiser, nah und ferne,
Menschen einst mit der Laterne;
Wie viel seltner dann als Gold
Menschen, uns geneigt und hold.
Drum, wenn Freundschaft, Liebe spricht,
Freundin, Liebchen, schlaf du nicht!
Aber was in allen Reichen
Wär dem Schlummer zu vergleichen?
Was du weißt und hast und bist,
Zahlt nicht was der Schlaf vergißt!
Drum, statt aller Freundschaftsgaben,
Sollst du nun auch Ruhe haben.
Noch ein Grüßchen, noch ein Wort!
Es verstummet unsre Weise;
Leise, leise
Schleichen wir uns wieder fort.