Bluomen und daz grüene gras

I Bluomen und daz grüene gras beidiu sint verswunden. nu treit uns aber diu linde vür die sunne nindert schat. ê, dô sî geloubet was, dô hiet man dâ vunden vil maneger hande vreuden. dâne gêt nu nindert phat, dâ wir dô ie sô vrô bî ein ander wâren. diu vreude het ein ende, dô diu zît begunde swâren, des trûret manic herze, des gemüete stuont ê hô. II Rôsen ist diu heide blôz von des rîfen twange. diu vogelîn in dem walde habent nindert obedach. winder, dîn unstaetic lôz twinget uns ze lange. von dir und einem wîbe lîde ich leider ungemach, der ich gar mîniu jâr hân gedienet lange von herzen williclîchen, eteswenne mit gesange. des ist mir niht gelônet noch, wie kleine ist umbe ein hâr. III Man sol willetôre sîn aller guoten wîbe, und in ir willen hengen, der ir hulde welle haben. daz ist der geloube mîn, swie sô mir mîn schîbe ze wunsche niht enloufe. ich waene, ich werde alsô begraben, dazs ir muot mir ze guot gein mir iht verkêre. diu schult diu lît ûf Watken unde ûf jenem Ôtegêre, daz sî nu alsô dicke mir sô toubez ôre tuot. IV Geuden giengen sî gelîch hiwer an einem tanze. dâ muosten drîe vor im gîgen, und der vierde pheif. sîner vreuden was er rîch under sînem kranze. er nam im, dâ diu schoene gie, vil manegen umbesweif, Erkenvrit allez mit vaste an sînem diehe. er wunschte, daz er mir an ir daz helmel vor geziehe. er hât den vuoz verlenket hiwer an einem geilen trit. V Dienest âne saelikeit niemen kan volenden. ich hân ez rehte ervunden: kleiner lôn ist mir beschert. mîn verloren arebeit wil mich dicke phenden an vreuden. ungelücke maneger saelden mich behert. ich verzage, daz mîn klage niht ir herze entsliuzet und daz er gegen ir in rûnewarten bölzel schiuzet, sich güffent, daz er mich ze jungist von ir dienste jage. VI Swer versmaehet mînen sanc und sîn spottelachet, wol singen unde rûnen habent ungelîchen lôn. ê, dô’r in diu ôren klanc, was er ungeswachet. nu klinget er ûf zwîvel, niene ûf rehten lobes dôn. minne riet, daz ich liet nâch ir hulden sunge. daz tet ich unde wânt des niht, daz mir dâ misselunge. nu laet mir niht gelingen ein vil hiuziu dörperdiet.

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  • I

    Ein altiu diu begunde springen
    hôhe alsam ein kitze enbor;
    si wolde bluomen bringen.
    „tohter, reich mir mîn gewant!
    ich muoz an eines knappen hant,
    der ist von Riuwental genant.
    traranuretun traranuriruntundeie.“
    ...