Wer auf die Zukunft schwört und unbekümmert
Der ew’gen Kraft des Geistes noch vertraut,
Die, gleich dem Meere, eine Welt zertrümmert,
Und eine neue, schönre auferbaut;
Wer, ihr vertrauend, unser Krämerleben
Ob jener Zeit, die kommen muß, vergißt,
Der fliehe Dich, wo keine Geister weben,
Und jede Hoffnung eitel Thorheit ist.
Wer, trotz der Dürre, seines Fleißes Segen –
Der Freiheit Saat, voll guten Muths erblickt,
Die junge Saat, von keinem Sommerregen,
Doch, über Nacht, von frischem Thau erquickt;
Der fliehe Dich, wo auf den stein’gen Boden
Nur Mehlthau fällt, der jeden Keim zerfrißt,
Wo’s noch gelingt „solch Unkraut“ auszuroden,
Und jede Hoffnung eitel Thorheit ist.
Doch wer, verzweifelnd ob so langem Harren,
Der Hoffnung Prachtbau selber niederreißt,
Und unser Thun das Streben eines Narren,
Und unsren Glauben „Geistesschwäche“ heißt;
Der suche Dich, und find’ in dir betroffen
Ein Maaß, daran er unsre Größe mißt,
Und lerne dorten für die Heimath hoffen,
Wo jede Hoffnung eitel Thorheit ist.