Ein schönes Alter wurde mir beschieden,
Auf das zu hoffen niemals ich gewagt;
Doch sehnt man sich nach Ruhe und nach Frieden,
Da man der Hoffnung ohnehin entsagt.
Nun würgt es mich, den Müden, an der Kehle,
Da ich so fest an meinen Traum geglaubt —
Es wurde mir das Gleichgewicht der Seele,
Der Nächte Schlummer wurde mir geraubt.
Ich sah vor mir zerfahren und zerrinnen,
Was seit den Kinderjahren ich geliebt;
Ich muss mich immer mühsam erst besinnen,
Dass so etwas wie Freude es noch gibt.
Und dennoch möchte ich nicht vom Leben scheiden,
Bis uns ein Retter aus der Not erstand,
Bis nach des Weltkampfs grauenhaften Leiden
Erschüttert man den Mut zum Frieden fand.
Bis über sich nach schreckerfüllten Tagen
Den schönsten Sieg Europas Rat gewann,
Bis das Geschlecht als einz’ge Frucht der Klagen
Sich auf die Menschlichkeit zurückbesann.