XIV. DER WANDERSMANN UND DIE SONNENUHR.
Bey einer Sonnenuhr blieb einst ein Wandrer stehn;
Die Morgensonne schien, die Uhr wies auf halb achte.
Der Mann sprach: Es ist früh, ich will bis Mittags gehn.
Indem er sich darauf bedachte,
So kam ein dickes Wolkenheer;
Die Sonne ward verhüllt. Der Wandersmann sah wieder
Nach seiner Sonnenuhr, und rieb die Augenlieder:
Die Uhr wies keine Stunden mehr.
O, sprach er, falsches Ding, das an das Glück sich bindet!
Hinweg mit einem solchen Freund,
Der mich so lange kennt, als mir die Sonne scheint,
Und wenn sie nicht scheint, mir verschwindet!