Helmina von Chézy

  • Ein neues altes Lied.

    Vertrau nicht fürder mehr,
    Und liebst du noch so sehr!
    Liebt Jeder sich allein,
    Und lacht des Andern Pein,
    5 Wer lebt in Leid und Schmerz,
    Der findt kein treues Herz.

    Vertrau nicht fürder mehr,
    Denn Untreu kränket...

  • Das schlafende Kind.

    O sel’ge Ruh’! von deinem Arm umfangen,
    Schläft sanft das Kind, in unbewußten Träumen.
    Die goldnen Wimpern lichte Augen säumen
    Und frische Rosen blühn auf vollen Wangen.

    5 Im Frühlingsschmuck der sel’gen Kindheit prangen
    Die...