Wohl wölbet sich lieblich am kühligen Bach
Manch duftend Gewinde zum blühenden Dach;
Wohl hat sich schon mancher, von Sehnsucht gequält,
Ein heimliches Plätzchen zum Freunde gewählt;
Doch kennt’ ich sie alle, die Stellen der Ruh,
Es machte von allen mir keine, wie du,
Du Dörfchen im stillen bescheidenen Grund,
Die freiheitdürstende Seele gesund!
Wie, innigst an liebende Arme gewöhnt,
Nach kurzer Entfernung, das Liebchen sich sehnt,
So wallet, wenn Tage der Trennung vergehn,
Mein liebender Busen, dich wieder zu sehn.
Von Blüthen umduftet, von Lüftchen geküßt,
Von lieblichen Sängern auf Zweigen begrüßt,
Enteilt mir der Stunden geflügelter Zug,
Und nimmer hemmt Unmuth den rosigen Flug.