Das Fischermädchen

Steht auf sand’gem Dünenrücken
     Eine Fischerhütt’ am Strand;
Abendroth und Netze schmücken
     Wunderlich die Giebelwand.

Drinnen schnurrt das Spinnerädchen,
     Blaß der Mond in’s Fenster scheint,
Still am Herd das Fischermädchen
     Denkt des letzten Sturms und – weint.

Und es klagen ihre Thränen:
     „Weit der Himmel, tief die See, –
Doch noch weiter geht mein Sehnen,
     und noch tiefer ist mein Weh.“

Collection: 
1851

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