Im Herbst, in heitrer Abendstille,
Da trugen sie zur Gruft hinab
Die theuren Reste deiner Hülle
Und senkten sie ins dumpfe Grab.
Und deine Mitgespielen sangen
Im Mädchen und im Jünglings-Chor;
Dann kehrten sie mit nassen Wangen
Still wieder in das Leben vor.
Du selbst erwachest bald vom Schlummer,
Dann öfnet sich der frische Blick,
Und der verschmähten Liebe Kummer
Versinkt ins öde Grab zurück.
Du rettest froh die heil’gen Gluthen
Die dein verkanntes Herz durchwallt,
Aus diesen kalten Lebensfluthen
In die verklärte Lichtgestalt.
Auch meinen Leib hat bald der Kummer,
Wie einst den deinigen zernagt,
Ich schlafe fest den Todesschlummer,
Bis mir das beßre Leben tagt.
An Mignon
Collection:
1799
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Lüfte wehen, Wolken fliehen
An dem Himmel über mir ,
Grauenvolle Nebel ziehen
Schauerlich im Thale hier,
Leicht verhüllte Sterne blinken
Aus der dunkeln Höh herab,
Und verwelkte Blätter sinken
Von der Linde auf das Grab....
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Im Herbst, in heitrer Abendstille,
Da trugen sie zur Gruft hinab
Die theuren Reste deiner Hülle
Und senkten sie ins dumpfe Grab.
Und deine Mitgespielen sangen
Im Mädchen und im Jünglings-Chor;
Dann kehrten sie mit nassen Wangen
Still...