An –

An – .

Du, von dem alle sagen,
Du hörtest Menschenfleh’n –
Vernahmst du nicht mein Klagen? –
Hast du mein Leid geseh’n? –

Und wenn du es vernommen,
Warum mit Göttermacht
Bist du dann nicht gekommen
Und hast mir Trost gebracht? –

Vergebens kniet’ ich nieder
Und nannte dich den Herrn –
Warum, ich frage wieder,
Blieb deine Hilfe fern? –

Und schlug mein Herz sonst bänger
Vor deiner Göttermacht –
Ich glaube nun nicht länger,
Die Zweifel sind erwacht. –

Collection: 
1909

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