So schön, so schön! Wem soll ich dich vergleichen,
Da du dich selbst ja immer übertriffst?
Und keine Werte sind, die mir geeignet scheinen,
Dir auch das Wasser nur zum Mund zu reichen.
So gut, so gut. Wie soll ich dir denn sagen,
Wie sehr ich deine Güte oft empfand.
Du hast ja alle Not und Dunkelheit genommen
Und machst mich glücklich wie in Kindertagen.
Und rein, so rein. Dich wird in bess'ren Welten,
Wo andre vor dem Sonnenthrone knien
Und schluchzend ihre schlimmen Menschensünden beichten,
Allvater liebreich streicheln und nicht schelten.
Aus: Carl Sternheim Gesamtwerk
Band 9: Unveröffentlichtes Frühwerk II
Lyrik Dramenfragmente Prosa
Herausgegeben von Wilhelm Emrich
Hermann Luchterhand Verlag Neuwied am Rhein, Berlin 41 1970