II.
Erdunkelt ihr göldnen Himmels-Sternen!
blitzet ihr hellen Nacht-Laternen!
Jauchtzet ihr Stralen an der Sonnen!
rauschet ihr kühlen Wasser-Bronnen;
Asterie will sich zur liebe verdammen/
die keusche Brust fühlet die blinckenden Flammen.
Tugend und Gunst
mehret die Brunst/
welche die rauschenden Geister anbrennet.
Hertzgen und Mund
stehen verwund/
daß sich Asterie selber nicht kennet.
Brummende Donner/ Hagel-Spitzen/
Feuer-bestraltes Wetter-Blitzen/
Krachende Wolcken/ harte Schläge/
fliehet Asterien aus dem Wege/
beräumet die weißliche Strasse dort oben/
Asterie bleibet unsterblich erhoben.
bleiche nun gantz/
Luna/ dein Glantz
wird die verdüsterten Augen verlassen.
Hinde/ spann an/
zeichne die Bahn/
ihre Hand kömmet den Zügel zufassen.
Fahre nun wol aus deinen Tächern
Zu dem vergöldten Liebs-Gemächern/
Sage du wollest aller Enden
Venus gebutzten Leib beschänden.
Erzehle/ wie Paris mit Freuden-Gethöne
dir geben den Apffel/ das Zeichen der Schöne.
Melde darbey/
Sylvius sey/
Welcher ihn könne durch Tugend erwerben.
Kömstu/ mein Glück/
Wieder zurück/
Will ich dein willigster Diener ersterben.