Du lagst in stillem Raume,
Von Traumesflug umrauscht,
Da hab' ich dich im Traume,
Geliebtes Kind, belauscht. -
O was dich da bewegte,
Als in des Traumes Ruh'
Sich hold dein Antlitz regte,
Als lachtest du mir zu?
Und was dich mocht' durchbeben,
Als deiner Lippen Gluth
Durchzuckte flammend Leben
Indeß dein Leib geruht?
Und was dich mocht' erfassen,
Als du die zarte Hand
Nicht wolltest ruhen lassen,
Bis sie die meine fand? -
Ich schaute mit Verlangen
Auf deinen süßen Traum;
Ich küßt' dir Mund und Wangen,
Und konnt' es lassen kaum.
Ich sah, wie leis' du lachtest -
Ich sank an deine Brust, -
Und als du drauf erwachtest,
Da hast du's kaum gewußt.
Doch deines Blickes Glühen
Drang in das Herz mir heiß,
Das von der Ros' Erblühen
Ein schönes Märchen weiß.