Es wiegt sich Blüth' an Blüthe
Im Herzen mein,
Und, seit für Dich es glühte,
Sind alle Blüthen Dein.
Manch' Liederfalter
Sich auf den Blumen wiegt,
Doch frag' nicht, was darunter
Begraben liegt!
Der Falschheit Schlangen hausen
Im Busen nicht,
Und keiner Stürme Brausen
Mir meine Blüthen bricht.
Der Liebe Geister haben
Besiegt der Schmerzen Gluth,
Doch frag' nicht, was begraben
Im Herzen ruht.
Wer in's Gewirr des Lebens
Zu tief geschaut,
In seiner Brust vergebens
Den Glaubenstempel baut.
O kindliches Vertrauen,
Das jedem traute gern,
Du bist – ich fühl's mit Grauen! -
Auf ewig fern!
Die Lüge webt die Netze,
Die Sünderin,
Und raubt die schönsten Schätze
Dem frommen Kindersinn.
Mein Tempel stürzte nieder;
Er stürzte, ach, zu schnell.
Wohl nimmer steigst du wieder,
Du Stern so hell! -
O Liebste, Deine Liebe
Versüßt mein Leid!
Des Herzens Blüthentriebe
Sind Dein in Ewigkeit.
Dich soll die Blume laben,
Die sich im Busen wiegt,
Doch frag' nicht, was begraben
Im Herzen liegt!