Weinet ihr betrübten augen!
Weil der mund nicht reden kan.
Sylvia speyt voller wahn /
Da ich ihr doch nichts gethan.
Weinet ihr betrübten augen!
Weinet ihr betrübten augen!
Schmerz und leiden ist zu groß;
Denn der himmel / dessen schooß
Neulich mir mit zucker floß /
Läßt nun alle donner loß.
Weinet ihr betrübten augen!
Weinet ihr betrübten augen!
Und verhüllet euer licht;
Krieg und unruh wird geschlicht /
Marmel / stahl und eisen bricht /
Aber meine schmerzen nicht.
Weinet ihr betrübten augen!
Weinet ihr betrübten augen!
Weinet aber nichts / als blut /
Und bewegt den harten muth;
Denn was meine göttin thut /
Macht kein schlechtes wasser gut.
Weinet ihr betrübten augen!
(Theil 1 S. 465)