Nun kommen wieder die hellen Nächte,
Und ob ich werke den langen Tag,
Sie wecken in mir der Sehnsucht Mächte,
Daß ich nicht ruhen noch schlafen mag.
Die Geister locken, die Geister rufen,
Bis weißgewandelt aus meinem Haus
Auf mondscheinleuchtenden Marmorstufen
Ich wandernd zieh' in die Nacht hinaus
Und wandle still durch das heil'ge Schweigen,
Umhüllt vom rauschenden Seechoral,
Und hör' ein Jubeln von fernen Geigen,
Als kämst du singend durchs Alpental,
Als trüge Waldlilien deine Rechte
Und reichte sie durch den Wilddornhag
Das ist der Zauber der hellen Nächte,
Wo ich nicht ruhen noch schlafen mag.