Ich dachte, wie so weit und schön die Welt

  Ich dachte, wie so weit und schön die Welt,
so tausendfach von Licht und Glück erhellt.

Ich dachte, wie du einzig bist und klein -
und wie ich doch bei dir nur möchte sein.

Collection: 
1905

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  Die du so fern bist in der grossen Stadt,
Ich grüsse dich, die mein vergessen hat.

Einst hast du meiner Tag und Nacht gedacht,
Stunden des Glücks mit mir verbracht, verlacht.

Froh unter Scherzen schlossen wir den Bund -...

  Dich sah mein Auge in der Abendröthe! -
Um deine Locken flimmerte das Gold,
ein heilig Haupt schien die Natur zu krönen,
die Pracht der Welt, sie stand in deinem Sold!

Auf einem Hügel säumtest du in Träumen
und sahest her zu...

 
Der düstre Hauch, der deine Stirn umweht,
der stille Zug, der um Erbarmen fleht,

das Zucken, das die Lippen dir bewegt,
hat wunderbar die Seele mir erregt. -

Dein Antlitz spricht von kaum verwehtem Leid,
...

  
Das war der erste Lenztag dieses Jahrs!
Der Schnee zerschmolz, die Sonne leuchtete
ins Herz der Menschen wie zum ersten mal ...

Da sind auch wir zur Stadt hinausgegangen.
Uns wunderte der Erde Wandlung nicht,
...

Das war der Duft, der deinem Haar entströmt,
der mich umhüllt gleich einer Zauberwolke!
- In tiefem Sinnen sass ich still bei Nacht,
und die Gedanken sengten mir die Stirn -
da war es mir, als wehte mir entgegen
ein fremd-...