Zuversicht

Nun komme, was da kommen mag,
Ich fürchte keinen Schicksalsschlag,
Es bleibt das Glück, das in mir lebt,
Wenn längst dein Geist ins All entschwebt.

Die Hand, die zärtlich ich gepresst,
Hält mich für alle Zukunft fest,
Und deine Seele, schön und gross,
Lass ich in Ewigkeit nicht los.

Wie lieb ich nun das Leben hab,
Seit es mir dich zu eigen gab,
Doch Sterben auch dünkt mich nicht schwer,
Für uns giebts keine Trennung mehr!

Aus: Dresdner Dichterbuch
Herausgegeben von Dr. Kurt Warmuth
Verlag von Wilhelm Baensch, Dresden, 1903

Collection: 
1888

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  • Nun komme, was da kommen mag,
    Ich fürchte keinen Schicksalsschlag,
    Es bleibt das Glück, das in mir lebt,
    Wenn längst dein Geist ins All entschwebt.

    Die Hand, die zärtlich ich gepresst,
    Hält mich für alle Zukunft fest,...

  • Kein Menschenmund wird treu besingen
    Das Glück, zu schwach sind Liederschwingen,
    Es flattert über Zeit und Ort –
    Das höchste Glück, es hat kein Wort.

    Doch wehe, wenn das Eden schwindet!
    Kein Herz verräth, was es empfindet!...

  •  
    Ich möcht' mich in dein Herze stehlen,
    So leise, wie der Mondenstrahl
    Sich in den Kelch der Lotosblume
    In süßen Maiennächten stahl.

    O wär's ein Märchen, das ich träumte,
    Wär'st du verwandelt nur in Stein,...

  • Er kniet vor ihr, von Liebe spricht sein Mund,
    Um Liebe fleh'n die Augen, glüh'nde Flammen:
    "Du bist so schön, so hold - o gieb' mir kund,
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    'Wohl bin ich schön, mein Spiegel sagt es mir,...

  • O schlag die schönen Augen nieder!
    Sie rauben mir all meine Ruh,
    Wirf nimmer deine Blicke wieder
    Voll schwärmerischer Glut mir zu:
    Es spricht daraus so süßes Flehen -
    Ich kann nicht länger widerstehen.

    O meide mich...