Der Sehnsucht Träne mag ich stillen,
Im Herzen bleibt die Sehnsucht doch,
Und hier im Lied, das sagt dir noch:
Die Träne floß um deinetwillen!
Ich armer Staub, ich hab' ein Sehnen
Nach dir, dem andren Häuflein Staub,
O dürft' ich einst, des Todes Raub,
In einem Sarg mit dir mich dehnen.
Ich hab' dich nicht - o welch Entbehren!
Ich träum' dich wohl in meine Näh',
Doch mehrt das nur des Herzens Weh,
Das nach dir selber muß begehren!
Wie mühsam, schleppend ist mein Singen,
Wie halb das doch so schöne Wort,
Nur die Gedanken stürmen fort
In Liebeshast zu dir zu dringen.
Die Hoffnung, wäre Gott ein Dichter,
Wär' seine schönste Melodie,
Der Sprache schönstes Wort ist sie,
Wie Sterne hell und fast noch lichter.
Die Hoffnung, dürft' ich die nicht hegen,
Wenn böse Macht mir die entriß,
Mir wär' der schnelle Tod gewiß,
Und Tod wär' dann noch reicher Segen.
Denn was der Blume Luft und Licht,
Der Boden, dem sie kann entsprießen,
Der Tau, der mild sich will ergießen,
Soll sie vergehn und welken nicht,
Das bist du mir, daher die Tränen,
Die Hoffnung lächelnd mir gestillt;
Doch lächelt Hoffnung noch so mild,
Dein eigen Lachen ist mein Sehnen.