Nun laß mich träumen, laß mich schwärmen,
Mich ruhen still an deiner Brust,
Voll süßem Bangen, bittrem Härmen,
Ach und unendlich hoher Lust.
O laß mich sinnend noch gedenken
Der sehnsuchtsvollen Hoffnungszeit,
Erinn'rung, laß die Flügel senken
Still über meine Seligkeit!
Ich träumte in der Kindheit Tagen
Das Märchen, das sich heut' begibt;
Zur Wahrheit werden Wundersagen,
Wenn sich zwei Herzen treu geliebt.
Und gleich' ich nicht dem Königskinde,
Das überdacht von Rosen schlief,
Bis eine Stimme, süß und linde,
Zum Leben es aus Träumen rief?
Und dann ein freudiges Bewegen,
Und Festgeläut und Kuß auf Kuß,
Und langer Jahre Glück und Segen;
Das ist des Märchens schöner Schluß.