Es gibt im Himmel einen stillen Garten,
Den wollen wir getrosten Muts erwarten.
Was hier der Lieb an Zeit gebrach,
Im Himmelsgarten holt sie's nach.
Was hier sich nicht zusammenfand,
Dort geht es traulich Hand in Hand.
Was hier von Trennung nur gewußt,
Dort ruht es selig Brust an Brust.
Manch holdes Wort, das stumm geblieben,
Wird oben laut und klingt wie: "Lieben".
Den Wunsch, der hier im Herzen stirbt,
Erfüllung, neu belebt, erwirbt.
Was du geglaubt, gehofft, geliebt,
Wie Luft und Licht dich dort umgibt.
Der Seufzer, der zum Himmel stieg,
Ist dort ein Ton und tönet Sieg;
Die Träne, die du hier geweint,
Ist dort ein Strom und glüht und scheint,
Und jede Blume, die dort blüht,
War Hauch in liebendem Gemüt.
O, laß uns schon hienieden warten
Der Blumen aus dem stillen Garten.