Hast mit Wonnen mir das Herz berauschet!
Golden Rat, süße Tat
Hab' ich von der Nachtigall erlauschet.
Schmetterling kosend hing
An der Blüt', umweht von Frühlingswinden;
Liebesneid, süßes Leid
Mußt' ich mit der Nachtigall empfinden.
Da erscholl wonnevoll
Ihr Gesang, von Lust und Schmerz durchdrungen;
Liebentfacht hatt' ich acht
Wie sie sang, und hab' es nachgesungen.
Und ihr Nest wohlig fest
Baute sie, bestreut mit Blütenstaube;
Moosbedeckt, dicht versteckt
Wölbt' ich mir im Wald die Buchenlaube.
Nachtigall süß mit Schall
Hat die Braut gelockt aus weiter Ferne;
Mich umdacht Waldesnacht,
Und im Dunkel glühn mir helle Sterne.
Alles still! Wonne will
Nicht mit lautem Klang der Welt sich zeigen;
Nachtigall! Süßen Schall
Hast Du mich gelehrt und süßes Schweigen.