Himmel, wenn auf deine reichen Gaben,
Deren Vollgenuss uns glücklich macht,
Deine guten Menschen Anspruch haben:
O so nimm, was du mir zugedacht,
Ruhe, Reichthum, Ehren, langes Leben,
Nimm mir alles, um es ihr zu geben.
Krankheit sey mein Loos und Dürftigkeit;
Freundschaft, diese Trösterinn im Leid,
Fehle mir; mein guter Nahme wanke,
Untergraben von dem bösen Neid.
Nur allein der wonnige Gedanke:
Sie ist glücklich! sey mein Pilgerstab
Durch das Leben an's erwünschte Grab.
Hört sie dann, dass ich dahin gegangen
Ohne Klag', und dass ich sie genannt,
Wie mein Geist sich schon der Hüll' entwand:
O so trockne sie von ihren Wangen
Eine Mitleidsthrän', und sanft betrübt,
Seufze sie: - Er hat zu sehr geliebt.
Wunsch
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Bestreben, Wunsch und Plan, ein schönes Herz zu fangen,
Der Hunger nach Besitz, ein stürmisches Verlangen,
Ein wohlgeschriebner Brief, ein zärtliches Gedicht,
Aufwartungen und Flehn, das heisst noch Liebe nicht.
Doch gänzlich sich dahin auch... -
Himmel, wenn auf deine reichen Gaben,
Deren Vollgenuss uns glücklich macht,
Deine guten Menschen Anspruch haben:
O so nimm, was du mir zugedacht,
Ruhe, Reichthum, Ehren, langes Leben,
Nimm mir alles, um es ihr zu geben.... -
Ich danke dir nicht für den Kuss,
den du o Nina, mir geschicket;
Die Frucht verliert den Wohlgeschmack,
wenn man sie nicht vom Baume pflücket. -
Des Glücks Pallast, das wünschenswerthe Ziel,
Nach welchem stäts im seltsamsten Gedränge
Die Menschen ziehn, ist wirklich nicht so enge,
Als Milzsucht wähnt, und hat der Thore viel.
Allein was hilft's? Despotinn Liebe, du!
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O wo nehm' ich, dir zu danken,
Worte her? es jammert dich,
Theuerste, des Liebekranken,
Du bereitest Trost für mich,
Schenkst von deinem schönen Haare
Mir ein Büschel, das ich jetzt
Als ein Heiligthum bewahre,...