Nochmals die Aeuglein

Wer in die Sonne schaute,
Den blendete ihr Licht,
Und bunte Flecken tanzen
Ihm lang vor dem Gesicht.

Das war nicht eine Sonne,
Das war'n zwei Sternelein,
Zwei Aeuglein, klar und helle,
Da ich geschaut hinein.

Und doch sind es die Sterne,
Die mir es angethan,
Die ich in Tag und Nächten
Niemals vergessen kann.

Collection: 
1840

More from Poet

  • Schweifest du mit deinen großen,
    Dunkeln Augen in die Weite?
    Wendest du von mir dein klares
    Angesicht nach jener Seite?

    Ich verschweige ja die Worte,
    Die in meiner Brust erwachten,
    Ach! warum willst du mir's wehren...

  • Wissen es die blauen Blumen,
    Die am Wiesenbache nicken,
    Daß sie hold und lieblich duften?
    Sinn und Auge sie erquicken?

    Wissen es die Nachtigallen,
    Die man in den Buchen höret,
    Daß dem Sehnenden ihr Schallen...

  • Und wie im rothen Morgenschein
    Der alte Thurm erglüht,
    Zieht mir der Frühlingshauch herein
    Durch Sinnen und Gemüth.

    Behüt' dich Gott, du feines Kind,
    Und schlaf' in Frieden aus!
    Das ist der helle Morgenwind,...

  • Wer in die Sonne schaute,
    Den blendete ihr Licht,
    Und bunte Flecken tanzen
    Ihm lang vor dem Gesicht.

    Das war nicht eine Sonne,
    Das war'n zwei Sternelein,
    Zwei Aeuglein, klar und helle,
    Da ich geschaut...

  • Lieben Aeuglein, wüßt' ich, welches
    Ist die Farbe, die euch ziert,
    Wollt' ich gern mit hübschen Bildern
    Nennen euch, wie sich's gebührt.

    Wärt' ihr blau, so wollt' ich sagen,
    Daß der Himmel in euch thront,
    Wo die...