(Gruß zum 22. Februar 1834)
Komm' ich auch mit leeren Händen,
Käm' ich auch mit vollen gern,
Wird's der Gott Dir reichlich spenden,
Nenn' es Deinen guten Stern.
Dichter kennen andre Gaben,
Tändelnd Spiel sie achten's nicht,
Von dem Gotte woll'n sie's haben,
Götterkraft und Götterlicht.
Windet heut ihm zarte Kränze,
Veilchen und Gedenkemein,
Morgen im erneuten Lenze
Nennt die Blüthenwelt er sein.
Ladet liebend frohe Gäste,
Gebet was das Herz erfreut,
Einer nur – der Wirth vom Feste
Ist wo anders, ist zerstreut.
Und es sollte drob mich quälen,
Leere Hand und leeres Haus?
Kommen nur die rechten Seelen,
Leben wir in Saus und Braus!
Gute Geister, ungeladen
Giebt der Dichter euch Quartier,
Und die Gattin spricht: "Eur Gnaden,
Laßt's euch lang gefallen hier.
Macht euch breit und macht euch dicke,
Lagert euch in bunten Reihn,
Mit euch leben wir im Glücke,
Mit euch fehlt's uns nicht an Wein!"
Und es sollte drob mich quälen
Leere Hand und leeres Haus?
Kommen nur die rechten Seelen,
Leben wir in Saus und Braus!