Mein Herz war einst so froh und frei,
Als noch die Tage lang,
Da kam ein schmucker Weber-Bursch
Und störte meinen Sang.
Zu den Webern, wenn Ihr Mädchen geht
Zu den Webern, wenn Ihr geht,
Nehmt Euch in Acht, geht nicht zur Nacht,
Zu den Webern, wenn Ihr geht.
Die Mutter schickte mich zur Stadt,
Zu weben mir ein Tuch;
Doch wob ich noch nicht gar so lang,
Da hatt’ ich schon genug.
Ein junger, schmucker Weberbursch,
Saß in dem Webestuhl;
Der fing mein Herz, wie in ’nem Netz,
Mit Haken und mit Spul!
Ich saß an meinem Weberad,
Und dreht’ es rund und rund;
Doch, wie ich drehte, ward mir, ach!
Mein Herz so weh und wund.
Der Mond sank unter schon im West,
Sein Antlitz war so fahl,
Da führt’ mein schmucker Weberbursch
Mich durch das stille Thal.
Doch, was er sagte, was er that,
Erzähl’ ich nimmermehr,
Die ganze Gegend wüßt’s dann bald
Was mir geschehen wär’.
Zu den Webern, wenn Ihr Mädchen geht,
Zu den Webern, wenn Ihr geht,
Nehmt Euch in Acht, geht nicht zur Nacht,
Zu den Webern, wenn Ihr geht.