Mein Eifelland, so wunderschön,
Mit deinen Bergen, Burgen, Höh’n,
Mit deinen Maaren still und tief,
Als ob darin die Sage schlief,
Die hier so weit den Schleier spannt,
Ich grüße dich, mein Heimatland.
Ich grüße dich vieltausendmal
Im Morgengold, im Abendstrahl,
Und wenn der Mond mit bleichem Licht
Den Schein um deine Zacken flicht,
Mein Heimatland, voll ernster Pracht,
Ich grüße dich in dunkler Nacht.
Und bist du arm, und bist du rauh,
Du hast den Dolomitenbau,
Der seine Glieder trotzig reckt,
Hast Sonnentäler, waldversteckt,
Mit blanker Flüsse Silberflut,
Und noch so viel, was lieb und gut.
Und sind auch deine Aecker klein
Und mager und durchsetzt von Stein,
Und ist es auch kein Weizengrund,
Du bist doch wacker und gesund –
Und hältst mit lindem Mutterarm
Die Kinder dein doch weich und warm.
Die Pracht des Rheins hab’ ich geseh’n,
Den Spessart und die Taunushöh’n,
Ich sah so manchen schönen Ort,
Doch zog’s zu dir mich immerfort,
Bot auch die Fremde noch so viel,
Du, meiner Sehnsucht Ruheziel.
Und bist du arm, und bist du kalt,
Du bist doch reich an Wild und Wald,
Und fehlt des Ueberflusses Horn,
Du hast allzeit zu Brot doch Korn –
Doch hielt’ auch Hunger dich umspannt,
Ich liebte dich, mein Eifelland.