Was heißest du mich Lieder dichten,
Wie ich vor Zeiten sang von dir?
Auf Nichts mehr hab' ich zu verzichten,
Und alle Wünsche schweigen hier.
Wer möchte, wenn in Frühlings Räumen
Der Blüthen Pracht ihn hold begrüßt,
Hinaus sich in die Ferne träumen,
Wo keine Blüthe sich erschließt!
Ach, ungerufen kommt die Stunde
Und immer einst zu früh heran,
Da ich, getrennt von deinem Munde,
Der Lieder Tröstung brauchen kann.
Versingen will ich dann die Schmerzen,
Rückträumen mich in diese Zeit:
Die Sehnsucht nur wohnt in dem Herzen,
Darin der Lieder Saat gedeiht.
Jetzt aber will ich nicht in's Weite,
Nicht schweifen über Berg und Au'n;
Jetzt laß mich ruh'n an deiner Seite,
Und laß mich dir in's Auge schau'n.
O küsse mich und küsse wieder,
O sinne nicht und grüble nicht:
Was wollen doch die armen Lieder?
Uns ward das Leben zum Gedicht!