Frisches Laub bedeckt die Bäume,
Frisches Grün die weite Au',
Und es glänzt auf frischen Blumen
Perlengleich der Morgenthau
Lieblich ist es, wenn die Erde
Frisch erwacht aus Winters Ruh',
Und der ersten Blüte neigen
Wir am freudigsten uns zu.
Erste Freude, wie so mächtig
Sie das volle Herz erregt,
Wie die erste Frühlingshoffnung
Zauberisch die Brust bewegt.
Erste Liebe, wie so selig
Nahet sich dein Lenzestraum,
Wie so frisch, so morgenkräftig
Füllest du des Herzens Raum.
Frische Jugend, oft so plötzlich
Hört dein Frühlingsschimmer auf,
Aber ewig unvergessen
Bleibst du in des Lebens Lauf.
Möchte nimmer ersten Wünschen
Ferne die Gewährung sein,
Denn es bleibt dem ganzen Leben
Nichts als der Erinn'rung Schein.
Nur ein Wiederschein der ersten
Frischen, frühlingsgleichen Lust
Giebt noch in den spät'sten Tagen
Hellen Frühlingstraum der Brust.