Nun schau’ ich euch wieder im sonnigen Strahl,
Du schimmernde Ruhra, du lachendes Tal,
Ihr Wälder und Auen mit knospendem Grün,
Ihr Berge und Hänge und Schroffen so kühn.
Und hat mir der Winter beengt auch die Brust,
Wie labt mich der Anblick, wie stärkt mich die Lust!
Ich schreite nun wieder zu Tale, zum Grund,
Der Frühling, die Sonne, sie machen gesund. –
Und wo ich im Walde mir suche die Rast,
Da lockt’s im Gezweige, da zirpt es vom Ast,
Die Finken und Drosseln, sie rufen gar hell:
Willkommen, willkommen, viellieber Gesell!
Wir sind ja Genossen, du singest wie wir,
Und bist du Poete, wir sind es mit dir,
Wir dichten ja Lieder, ganz eben wie du,
Und mehr noch, wir machen die Weisen dazu. –
So lockt’s im Gezweige, so grüßt es vertraut
Von hüben, von drüben mit fröhlichem Laut,
Mit Singen und Klingen im grünen Revier,
Es sind ja Kollegen und Freunde von mir. –
Und murmelnde Quellen, sie sprudeln vom Hang,
Und wispern und raunen mit heimelndem Klang,
Sie rieseln behende durch Auen und Flur,
Und suchen den Weg sich zur silbernen Ruhr. –
Und wo ich auch schreite, und wo ich auch geh’,
Ich immer nur Neues und Herrliches seh’,
Verklärt von der Sonne mildleuchtendem Strahl,
Die blühenden Hänge, das lachende Tal. –
Und hat mir der Winter beengt auch die Brust,
Der Frühling, die Sonne sind Bringer der Lust,
Sie scheuchen des Nordsturms verderbliches Weh’n,
Sie malen die Heimat so lieblich und schön. –