(Zu diesem Gedicht sollten noch zwei andere
im Namen Bassins und Stephanies kommen;
ich machte es, als ich aus der Vorstellung
nach Hause kam.) Er ist ein Findelkind.
Von dunklem Ursprung, gleicht mein Fabelleben
Dem Wellenspiel, dem Wolkenbild, der Luft;
Dein Sonnenblick hat Farbe ihm gegeben,
Dein erster Gruß es zur Gestaltung ruft.
Was war ich, ach! noch eh ich Dir begegnet,
Was bin ich, weh! vergleich' ich mich und Dich!
Ein Augenblick, er hat mein Seyn gesegnet,
Ein Augenblick - verarmet läßt er mich!
Noch ist er fern! Mein Leben kühn zu wagen,
Um Deines Blicks, um Deines Lächelns Lohn,
Und den Gewinn kühn in die Schanze schlagen
Noch ist's vergönnt, noch trägt's den Sieg davon!
Bald sinkt - weh mir! Das Farbenspiel des Lebens,
In mattes Grau verlöscht es, wie der Tag -
Das Sonnenbild, ich such' es dann vergebens,
Gemein und leer droht mir des Dienstes Schmach.
Nicht frag' ich dann mich: ob ich wirklich lebe?
Nicht Wunder dünkt mich meiner Rettung Spiel -
Und wenn ich mich zur Schau dem Volke gebe,
Nicht Beifall mehr ist meines Wunsches Ziel!
Nicht frei erheb' ich dann die schlanken Glieder,
Nicht fröhlich wagt mein Roß den kühnen Sprung;
Die Künste kehren alle Tage wieder,
Doch nimmer kehrt der Liebe Heiligung. (S. 108-109)