Was pocht mir an's Herz, was klingt mir im Ohr,
Was läutet in meinen Gedanken,
Was tastet und blühet an mir empor
Wie spielend umschlingende Ranken?
Es singt mit den Vögeln in Lüften hell,
Es kommt mit dem Winde gezogen,
Es hüpft und tanzt auf dem Wiesenquell,
Es schifft auf den blauen Wogen.
Ich glaube, ich glaube, das Glück, das Glück
Ist der Haft des Himmels entronnen
Und tanzt und singt auf der Wanderschaft
Im fröhlichen Lichte der Sonnen.
Und wer es hört singen den Weg entlang,
Dem blühen die Thäler und Hügel,
Und wen es thut streifen auf seinem Gang,
Dem regen im Herzen sich Flügel.
O, wer es zu greifen, zu fangen verständ',
Und wer es dann wüßte zu halten
In tiefer verschwiegener Brust und fromm
Die Hände darüber zu falten!
Aus: Gedichte vom Freiherrn Carl von Fircks
Leipzig Julius Klinkhardt 1864