In weiche Dämmerung versank die Ferne,
Wir saßen einsam, Hand in Hand zusammen,
Und deine tiefen, schwarzen Augensterne
In Thränen schwammen.
Du sprachst zu mir: "Es ist mein Herz beklommen,
Weil sich mein Weg nun scheidet von dem deinen,
Viel gabst du mir - viel hast du mir genommen,
O! woll' nicht weinen!
Was du mir gabst, ich will es nie vergessen,
Was du mir nahmst, ich will daran nicht denken,
Was du noch nehmen wirst - es nicht ermessen!
Eins woll' mir schenken:
Gieb mir die Seele, lass' mich ihr bereiten
Den Zufluchtsort, nach Irrtum, Schuld und Sünden;
Lass' in der meinen sie, für alle Zeiten,
Die Heimat finden!"
- - - - - - - - - - - -
O Seele, arme, irre, schwer erkrankte
An tiefer Wunde -
So wird auch dir, wonach dich heiß verlangte,
Die Feierstunde.
So wird auch dir, nach ruhelosem Wandern,
Der Heimat Segen,
Du wanderst, Hand in Hand mit einer andern,
Dem Licht entgegen.