Und wieder von der Reisetour
Bin ich zurückgekommen,
Von Feld und Wald und grüner Flur
Hab’ Abschied ich genommen.
Schön war die Fahrt, nur trieb zu schnell
Zur Heimkehr wieder der Appell,
Der zwingendste: Geldmangel. –
Doch war’s auch nur ein Kommen, Seh’n
Und wieder Geh’n von dannen,
So flüchtig wie des Windes Weh’n
Beim Frührot durch die Tannen. –
Es boten doch mir Hochgenuß
Der graue Fels, der blanke Fluß
Und die besonnten Hänge. –
Zum erstenmal sah ich den Rhein,
Wie ich ihn oft geträumet,
Im Sommerduft, im Abendschein,
Von Burgen bunt umsäumet. –
Die Rebenhügel still und schön,
Die Schroffen sah ich und die Höh’n
In lieblichem Kontraste. –
Und wo der stolze Strom sich wandt
Auch immer durch die Auen,
Die Blicke waren mir gebannt
Vom wunderbaren Schauen. –
Die Luft so klar, der Strom so frei –
Vorüber zogen Lorelei
Und Bacharach und Bingen. –
Zum Drachenfels stieg ich hinan,
Den neu die Burg gekrönet,
Ein alter und doch junger Mann,
Vom Leben abgetönet. –
Alt, weil mein Haupt mit Schnee belegt,
Jung, weil das Herz noch feurig schlägt
Und für die Schönheit glühet. –
Und wieder nun bin ich zu Haus,
Von der Poetenreise,
Und packe still mein Ränzlein aus
Und fahr’ die alten Gleise. –
Und war auch kurz der Reisegang,
Er hat zu neuem Schaffensdrang
Mich prächtig angereget. –