O Hochgefühl! das mich belebt,
Und gleich der Luft, die mich umgiebt,
Mich ohne Unterlaß umschwebt:
Ich liebe und ich bin geliebt!
Ich denk' es jeden Augenblick,
Ob nahe, ob entfernt von ihr;
Ein frevler Raub an meinem Glück
Scheint jedes and're Denken mir.
Wie jeden Tag am Himmel steht
Die Sonn', ob öfters auch verhüllt;
So meine Lieb', die unerspäht
Von fremdem Blick', mich doch erfüllt!
Ob auch der vielgeschwätz'ge Schwarm
Der Leute lästig uns umgiebt;
Ich zeig' es nicht, doch fühl' ich warm:
Ich liebe und ich bin geliebt!