Mein Thyrsis, dürft ich dir doch sagen,
Warum ich dich so schüchtern flieh!
Du würdest nicht voll Wehmuth klagen,
Nur hassen könnt ich, lieben nie.
Ach Thyrsis! grausam gegen mich,
Flieh ich – – aus Liebe flieh ich dich!
Oft sitz ich an geheimen Flüssen,
Und seufze: Thyrsis, wärst du da!
Es haucht ein West, mit schnellen Füßen
Flieh ich, und glaub, du seyst mir nah.
Aus Haß nicht, grausam gegen mich,
Flieh ich – – aus Liebe flieh ich dich!
Ja Thyrsis, würdst du nichts begehren,
Als dieß mein zärtlichs Herz allein;
So wollt ich schöner Jüngling schwören,
Mein zärtlichs Herz sey ewig dein;
Doch Himmel! solltest du mehr flehn,
Was würd ich dir nicht zugestehn!