Die Irrlichter

×

Error message

  • Notice: Undefined index: field_wikisource_stripped in poemlake_node_view() (line 1979 of /home/poemlake/public_html/sites/all/modules/poemlake/poemlake.module).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type null in poemlake_node_view() (line 1979 of /home/poemlake/public_html/sites/all/modules/poemlake/poemlake.module).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type null in poemlake_node_view() (line 1979 of /home/poemlake/public_html/sites/all/modules/poemlake/poemlake.module).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type null in poemlake_node_view() (line 1979 of /home/poemlake/public_html/sites/all/modules/poemlake/poemlake.module).

Es wandeln in der stille dunkle Nacht
wohl Engel um, mit Sterneblume g’chrönt,
uf grüne Matte, bis der Tag verwacht,
und do und dört e Betzit-Glocke tönt.

     Sie spröche mitenander deis und das,
sie machen öbbis mitenander us;
’s sin gheimi Sache; niemes rothet, was?
Druf göhn sie wieder furt, und richte’s us.

     Und stoht ke Stern am Himmel und ke Mon,
und wemme nümme sieht, wo d’Nußbäum stöhn,
mü’en selli Marcher usem Füür an d’Frohn,
sie müen den Engle zünde, wo sie göhn.

      Und jedem hangt e Bederthalben a,
und wenn’s em öd wird, lengt er ebe dri,
und biißt e Stückli Schwefelschnitten a,
und trinkt e Schlückli Treber-Brentewi.

     Druf putzt er d’Schnören amme Tschäubli ab,
Hui, flackerets in liechte Flammen uf,
und, hui, gohts wieder d’Matten uf und ab,
mit neue Chräfte, d’Matte ab und uf.

     ’s isch chummliger so, wenn eim vorem Fueß
und vor den Auge d’Togge selber rennt,
aß wemme sie mit Hände trage mueß,
und öbbe gar no d’Finger dra verbrennt.

     Und schritet spot e Mensch dur d’Nacht derher,
und sieht vo witem schon die Kerli goh,
und betet lisli: „Das walt Gott der Her“ -
„Ach bleib bei uns“ - im Wetter sind sie do.

     Worum? Sobald der Engel bete hört,
e heimelets en a, er möcht derzue.
Der füürig Marcher blieb io lieber dört,
und wenn er chunnt, so hebt er d’Ohre zue.

     Und schritet öbsch e trunkne Ma dur d’Nacht,
und fluecht und sappermentet: „Chrütz und Stern“,
und alli Zeichen, aß der Bode chracht,
sell hörti wohl der füürig Marcher gern.

     Doch wirds em nit so guet; der Engel seit:
„Furt, weidli furt! Do magi nüt dervo!“
Im Wetterleich, sen isch der wiit und breit
kei Marcher me, und au kei Engel do.

     Doch goht me still si Gang in Gottis G’leit,
und denkt: „Der chönnet bliben oder cho,
„ne jede weiß si Weg, und ’s Thal isch breit,“
sel isch’s vernünftigst, uns sie lön ein go.

     Doch wenn der Wunderwitz ein öbbe brennt,
me lauft im Uhverstand den Engle no,
sel isch ene wie Gift und Poperment;
im Augeblick se lön sie Alles stoh.

     Z’erst sage sie: „Denkwol es isch si Weg,
„er goht verbei, mer wen e wenig z’ruck!“
So sage sie, und wandle still us Weg,
und sieder nimmt der füürig Ma ne Schluck.

     Doch folgt me witers über Steg und Bort,
wo nummen au der Engel goht und stoht,
se seit er z’letzt: „Was gilts, i find en Ort,
„du Lappi, wo di Weg nit dure goht!“

      Der Marcher muß vora, mit stillem Tritt
der Engel hinterher, und lauft me no,
se sinkt men in e Gülle, ’s fehlt si nit.
Jez weisch di B’richt, und jez chasch wieder goh!

     Nei, wart e wenig, ’s chunnt e guti Lehr!
Vergiß mers nit, schribs lieber in e Buch!
Zum Erste sagi: Das walt Gott der Her,
isch alliwil no besser, aß e Fluch.

     Der Fluch jagt d’Engel mittem Heil dervo;
ne christli Gmüeth und ’s Bette zieht sie a;
und wemme meint, me seh ne Marcher cho,
’s isch numme so d’Laterne vorne dra.

     Zum Anderen, und wenn en Ehre-Ma
ne Gschäft für ihn ellei z’verrichte het,
se loß en mache! was gohts di denn a?
Und los nit, wemme mittem Nochber redt!

     Und goht me der us Weg, se lauf nit no!
Gang diner Wege furt in Gottis G’leit!
’s isch Uhverstand, me merktes enanderno,
und ’s git en Unehr. Sag, i heig ders gseit.

Collection: 
1834

More from Poet

  • Loset, was i euch will sage!
    D’Glocke het Zehni gschlage.
         Iez betet und iez göhnt ins Bett,
         Und wer e rüeihig G’wisse het,
         schlof sanft und wohl! Im Himmel wacht
         e heiter Aug die...

  • Der Samstig het zum Sunntig gseit:
    „Jez hani alli schlofe gleit;
    „sie sin vom Schaffe her und hi
    „gar sölli müed und schlöfrig gsi,
    „und ’s gohtmer schier gar selber so,
    „i cha fast uf ke Bei meh stoh.“

    So seit er, und wo’s Zwölfi schlacht,
    se...

  • Spinnet, Töchterli, spinnet, und Jergli leng mer der Haspel!
    D’Zit vergoht, der Obed chunnt und ’s streckt’ si ins Früeihjohr.
    Bald gohts wieder use mit Hauen und Rechen in Garte.
    Werdet nur flißig und brav, wie ’s Riedligers Tochter!
         In de Berge stoht e Huus, es...

  • Und weisch denn selber au, du liebi Seel,
    worum de dine zarte Chinde d’Freud
    in so ne stachlig Bäumli) ine henksch,
    Wil’s grüeni Blättli het im Winter, meinsch,
    und spitzi Dörn, aß ’s Büebli nit, wie’s will,
    die schöne Sachen use höckle cha.
    ’s wär nit...

  • Es gfallt mer nummen eini,
    und selli gfallt mer gwis!
    O wenni doch das Meidli hätt,
    es isch so flink und dundersnett,
                   so dundersnett,
    i wär im Paradies!

         ’s isch wohr, das Meidli gfallt mer,
    und ’s Meidli hätti gern!
    ’...