Ging es nach jenen, die der Freiheit Spur
Von je verfolgt mit Stangen und mit Spießen,
So müßte sich die weibliche Natur
Dem heißen Hauch, dem Drang der Zeit verschließen,
So dürfte auch das „sittige" Geschlecht,
Dem gern des Hauses „stille Welt" sie lassen,
Um keinen Preis sich mit dem Kampf ums Recht
Und mit dem Sturm, der ringsum weht, befassen.
Sie wissen wohl, es wächst der Männer Mut,
Die Not des Zustands, den man schlau erklügelt,
wenn der Begeistrung wunderbare Glut
Aus Frauenaugen blitzt, die Frau beflügelt;
Wenn mit dem Mann, nicht gegen ihn sie sinnt
In dem gewalt'gen, schicksalsschweren Streite
Und wenn dem Ernst der Zeit sie abgewinnt
Nach heit'rer Frauenart die lust'ge Seite.
Und viel ist lustig, viel ist lächerlich
An dem Koloß, mit dem die Männer ringen;
Sie nehmen alles leicht zu feierlich,
Zu ernst und schwer an den verhaßten Dingen.
Da springe scherzend die Genossin ein
Mit ihrem Scharfblick, den wir nie erreichen,
Und lust'ge Schalkheit soll ihr Helfer sein,
Dem Mann die Falten von der Stirn zu streichen!