Ihr Federn, so ich hier der Liebsten schneide,
Hört zu, ich will euch jetzo unterrichten
Von euren Rechten und von euren Pflichten,
Kommt ihr in Dienst bei meiner Augen Weide:
Wofern sie Andern schreibet, mir zum Leide,
Erweiset ja euch dann behend mit nichten,
Nein, schleichet, haftet, stockt gleich trägen Wichten,
Durch Ungeschick dient dem verliebten Neide!
Ja, ich erlaub' euch, Schalkheit auszuüben,
Wird sie zu warm, so dürft ihr schrammen, kritzeln
Und euren Mund im Bodensatze trüben.
Soll aber mir ein Wort von theurer Stelle
Zufliegen auf den postpapiernen Schnitzeln,
Dann, Federn, eilt, rennt, jagt Gedankenschnelle!