(Frei nach Wilhelm Müller: „Der Glockenguß zu Breslau“.)
War da ein Metzgermeister
Zu Duisburg in der Stadt,
Ein ehrenwerter Krauter,
Gewandt in Rat und Tat.
Der hatte schon geschlachtet
Viel’ Kälber, groß und klein,
Viel’ Kühe und viel’ Bullen
Und manches fette Schwein.
Auch in der Wurstbereitung
War unser Mann probat,
Im Mett- und Blut- und Zungen-
Und Knackwurst-Fabrikat. –
Doch aller Würste Krone,
Die er bereitet hat,
Das ist die Wurst vom Kalbe
Zu Duisburg in der Stadt. –
Vom „ungebor’nen“ Kalbe,
Ganz trefflich präpariert,
Und aus dem Russenlande
Im Darm uns zugeführt. –
Die war so zart und lieblich,
So lecker und pikant –
Ein Würstchen wie geschaffen
Zum Essen aus der Hand.
Amerika, das blähet
Sich oft gewaltig auf,
Gottlob, daß jetzt von Duisburg
Ihm kommt die Antwort drauf. –
Hier hat ein „wack’rer“ Meister
Die „deutsche Kunst“ gepflegt –
Wie schade, daß dem Manne
Das Handwerk ist gelegt. –