Einmal komm ich zu dir
Und geh die Treppen stolz hinauf,
Als hätten alle Türen,
Die zu den Räumen führen
Mich längst ersehnt
Und stünden meinem Kommen angelweit . . .
Als wäre der Lakaien goldbetresste Schar
Nur immer hier mir harrend zum Geleit gegeben
Und trete
Für eine stille Stunde in dein Leben ein.
Die leeren Worte sag ich nicht,
Mit denen Fremde sich den ersten Gruss verbrämen –
Den grossen Stunden fern ist alles Schämen,
Du weisst mich ja – ich kenne deine grosse Seele.
So leg ich Hand in deine Hände
Für eine karge Stunde.
Und du wirst stehen
In deiner schlanken Kraft,
In der noch Geist
An jedem Muskel mitgeschafft,
Und mich erwarten,
Als müsst es längst so sein . . .
Und aus dem Fenster in die Nacht gelehnt
Ist es,
Als wären wir des Hauses Sinn und Schicksal,
Eng aneinander
Wang an Wange: Einsamkeit an Einsamkeit . . .!
Wortlos wissend
Blicken wirr pupillenweit
Ins Dunkel – uns allein erhellt –
Und uns entrollt sich,
Wie die Blütenblätter dunkler Riesenblume
Inhalt, Anbeginn und Sinn
Der rätselhaften Welt.
Weit zittert scheuer Blick hinaus
Im stolzen Götter-Schöpfer-Drange –,
Ein leises Lächeln – das wir ungesehen uns
An wehen Lippen wissen –
Verklärt zwei Munde.
Geweihte Stunde
Ist um uns –:
Begrüsst vom Glanz der Ewigkeit
Schaun wir hinüber über Raum und Zeit . . .