Das Zeitgedicht

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Ihr meiner zeit genossen kanntet schon
Bemasset schon und schaltet mich – ihr fehltet.
Als ihr in lärm und wüster gier des lebens
Mit plumpem tritt und rohem finger ranntet:
Da galt ich für den salbentrunknen prinzen
Der sanft geschaukelt seine takte zählte
In schlanker anmut oder kühler würde ·
In blasser erdenferner festlichkeit.
 
Von einer ganzen jugend rauhen werken
Ihr rietet nichts von qualen durch den sturm
Nach höchstem first · von fährlich blutigen träumen.
›Im bund noch diesen freund!‹ und nicht nur lechzend
Nach tat war der empörer eingedrungen
Mit dolch und fackel in des feindes haus ..
Ihr kundige las’t kein schauern · las’t kein lächeln ·
Wart blind für was in dünnem schleier schlief.

Collection: 
1907

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