Dich liebt der Gott,
Und seine Strahlen wohnen
In deinem goldnen Haar,
Wen er aber liebt,
Der weiß es nicht,
Doch er ist glücklich.
Doch ferne stehet,
Den Niederen gleich,
Der Hoffnung leer,
Der häßliche Mensch,
Dem deine Schönheit höher ist,
Als Sternennächte und Wogengang,
Unsterblichkeit und ewiger Ruhm.
O, daß wir lebten
Im alten Hellas,
Und abends stünden
An kleiner Insel
Beglänztem Ufer.
Ich aber dürfte
Die Hand dir halten,
Und dürfte schön sein
Und Kränze tragen
Im braunen Haar.
Wohl nicht ist ärmer,
Als daß zu tragen
Die Lieb zur Schönheit
Verurteilt wurde
Ein Häßlicher.
Denn einmal häufet
Das Schicksal Leiden
So übermenschlich
Der Söhne einem
Des Sonnengotts,
Daß Leid und Freude
Ihm gleich erscheinen.
Sich selbst zum Ekel
Und arm im Herzen
Und dumm gescholten
Sein Leben lebt er,
Und wird verachtet
Und wird gestoßen.