Hart über Bingen, auf der Bergeshöh’,
Erhebt Burg Klopp sich mit dem Zinnenkranz,
Ein Bild so schön, wie ich’s am Rhein nur seh’,
Verklärt, vergoldet von der Sonne Glanz. –
Ich steig’ hinan, ich halte kurze Rast,
Und träum’ zurück mich in die alte Zeit,
Wo noch der Römer hielt das Schwert gefaßt
Zu Hieb und Stoß hier im Germanenstreit. –
Und wieder dann seh’ ich die Kaiser ziehn,
Die alten Kaiser, ihren stolzen Zug; –
Voran Karol mit seinem Paladin,
Dem Helden Roland, der die Mohren schlug. –
Und weiter fort, und prächtig farbenbunt,
Noch schaut mein Auge nicht des Zuges Schluß,
Den Strom hinauf wallt’s durch den Talesgrund,
Da weckt ein Dampfer mich mit seinem Schuß. –
Fürwahr, zu lange schon hab’ ich geträumt,
Zum Wanderstabe greif’ ich nach der Rast –
Leb’ wohl, Burg Klopp! Das Leben pulst und schäumt,
Und zieht auch wieder mich in seine Hast. –