Das ist des Bergmanns früher Tod:
Er muß im Schacht
Tagtäglich scharren um sein Brot
In Dunst und Nacht. –
Ihn hält die mühevolle Schicht
Vom Tage fern,
Er mißt das gold’ne Sonnenlicht
Und Mond und Stern’. –
Wühlt wie der Maulwurf immerfort
Und scharrt und gräbt
Im Kohlengang, am düstern Ort –
Heißt das gelebt? –
Oft stürzt auf ihn mit Ungestüm
Der Wasserschwall –
Das Wetter dräut, das Ungetüm,
Der Berge Fall. –
So ist sein Leben immerdar
Bedrängt, bedroht,
Und stets umwittert von Gefahr,
Von Not und Tod. –
So macht er täglich seine Schicht
In Stein und Kluft,
Und gräbt beim trüben Lampenlicht
Sich selbst die Gruft. –
So haut er tief im Erdenschoß,
Für sich allein –
Das ist des Kohlengräbers Los!
Kann’s trüber sein?